Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht. Erst die gute:
Ich habe jetzt endlich einen Praktikumsplatz bei einem ortsansässigen Maurer. Ali Osama Machmut, so heißt mein neuer Chef. Gleich am ersten Tag bekam ich mein zukünftiges Werkzeug für die nächsten 14 Tage, eine Spitzhacke. Am ersten Tag holte mich ein Pick up, beladen mit Olivenbäumen, ab und wir fuhren auf ein Feld bei uns in der Nähe. Während meine Spitzhacke wiederholt in den harten trockenen Boden sauste, hatten meine einheimische Kollegen nur Zeit zum Singen und Fahnen schwingen, irgend etwas machte ich wohl falsch. Später gesellte sich noch ein uralter englischer Professor zu mir. Gemeinsam bildeten wir ein gutes Team. Jetzt weiß ich auch, was Spitzhacke auf Englisch heißt, nämlich: pickaxe. Ich muss wohl der erste deutsche Praktikant hier sein, denn an meinem ersten Tag waren gleich zwei Fernsehteams vor Ort. Aber die interessierten sich mehr für meine singendfahneschwingenden Kollegen, die sich jetzt an meinen frisch eingepflanzten Bäumen zu schaffen machten, denn als die Kamera an war, taten sie so, als hätten sie meine Bäume gepflanzt, solche Poser. Insgesamt blieb ich dennoch sehr zufrieden mit meinem ersten Arbeitstag.
Nun die schlechte Nachricht:
Bevor ich hier arbeiten darf, muss ich vorher für zwei Jahre zur Armee, die palästinensische ist bereits bei mir vorstellig geworden, die haben ein gutes Programm und auch eine Fußballmannschaft, wenn ich das richtig verstanden habe.
immer schön an das Motto der israelis denken: schaffe, schaffe, mauerle baue
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