Ja, tatsächlich. Es gibt Tage, an denen einfach nichts los ist, keine Bomben, keine Tränen, kein Entsetzen, keine heißen Diskussionen über politische Themen - einfach mal nichts. Heute war so ein Tag. Er begann spät mit gutem Frühstück, plätscherte vor sich hin, als wir uns nach drei kalten Regentagen in Folge im Sonnenschein auf dem Dach ausstreckten, um später ein bisschen durch die Stadt spazieren - ein Sandwich hier, ein Orangensaft dort.
Na gut, ein bisschen Politik war dann doch dabei. Denn die palästinensische Jugend schläft nicht etwa, seit sie vor knapp zwei Wochen auf die Straße ging, um für Einheit zwischen Fatah und Hamas zu demonstrieren.
Seit dem 15. März steht auf dem zentralen Platz Bethlehems (wie auch in anderen Städten Gazas und des Westjordanlands) ein Zelt, in dem mehrheitlich Studenten ausharren und mit Aktionen auf ihr Anliegen aufmerksam machen. Heute tanzten Jugendliche Dabka, den traditionellen Tanz Palästinas, später gab es Filmvorführungen. Wir verzichteten allerdings auf zu viel Politik und kehrten lieber in ein nettes Café ein, um über Belangloses zu plaudern. Auch schön.
Es gab gebackene Bohnen und Ei, nur der Speck fehlte, aber ich weiß leider nicht das arabische Wort für Tofuspeck. Und auch die Fachleute konnten mir da nicht weiterhelfen. Wenn jemand eine Idee hat, ich bin für jeden Vorschlag dankbar.
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