Ich bin ein bisschen durcheinander gekommen, denn vor Aleppo waren wir ja auch irgendwo: Lattakia, keine besondere Stadt, dafuer mit verdrecktem Strand und einem netten Taxifahrer, der uns so lange durch die Gegend zum richtigen Hotel fuhr, bis der Taximotor aufgab und Marc anschieben musste. In Lattakia trafen wir einen netten Englaender, mit dem wir spaeter in Aleppo unser erstes alkoholisches Getraenk des Urlaubs zu uns nahmen - uebrigens auf der Terrasse des Hotels Baron, in dem schon Beruehmtheiten wie Agatha Christie und Charles de Gaulle untergekommen sind. Aber zurueck zu Lattakia. (Aleppinisches Bier ist nicht zu empfehlen.) Vom Englaender (namens Tim, trotzdem wird er fuer mich einfach der Englaender bleiben) liessen wir uns schliesslich ueberreden, noch eine Burg zu besuchen, diesmal die Saladinsburg, die vom grossen Saladin von den boesen Kreuzrittern erobert wurde. Ein schoener Waldweg sollte dorthin fuehren, unser Reisefuehrer riet dazu praktischerweise "Den Weg zeigen lassen" - die Frage ist bloss, wie, wenn man die Sprache des Landes nicht beherrscht und die Bewohner des Landes darauf aus sind, einen mit dem Taxi direkt zur Burg zu karren?
Also kein schoener Waldspaziergang, dafuer durch sengende Hitze an der Strasse lang. Freundlicherweise wurden wir einmal von einem stolzen, syrischen Kaeferbesitzer ("Mein Kaefer ist stark!") ein Stueck mitgenommen, spaeter hatte eine libanesische Reisegruppe Mitleid mit uns und liess uns in ihrem Minibus mitfahren. Die Saladinsburg war nett, wenn auch weniger spektakulaer als das Krak des Chevaliers. Besonders war vor allem die Aussicht - Wald rundum, nicht die oede Steppe, durch die wir bisher gefahren waren. Nach dem Trip zur Burg belohnten wir uns mit einem Ausflug zu einem beliebten, syrischen Ferienort - Ras al Basit, eine huebsche Bucht mit schwarzem, feinen Basaltstrand und glasklarem Wasser, das mir leider verwaehrt blieb, weil ich zum einen nicht halbnackt von allen angestarrt werden wollte, zum anderen aber auch keine Lust hatt, voll bekleidet wie die syrischen Frauen ins Wasser zu gehen. Was solls, ne kalte Dusche im Hotel tuts ja auch... Uebrigens waren wir dort so nah an der tuerkischen Grenze, dass wir am Horizont vage tuerkisches Land erkennen konnten.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
muss gestehen, bei den ganzen Stdtenamen kommt man janz schn durcheinander...
AntwortenLöschen