Eigentlich ist das Handeln in Jerusaelm ein harter langer steiniger Weg.
Der Händler nennt dir einen Preis, also sagen wir mal 300 Schekel für Ohringe. Das sind umgerechnet 60 Euro. Darauf erwiederst du, dass du nicht mehr als 50 Schekel zahlen willst. Dann kommt die Frage, woher kommst du, du sagst dann ein Land, darauf der Händler, ach, sehr schönes Land, dann sagt er etwas in deiner Sprache, meistens so etwas wie nicht teuer, oder so. Dann, dass er selber oder das Verwandte schon mal in diesem Land waren. Also, weil er das Land so liebt, kosten die Ohringe nur noch 200 Schekel.
Du aber bleibst bei deinen 50 Schekel, und bewegst dich in Richtung Ausgang, wichtig ist, dass du dabei den Eindruck erwegst als würdest du die Ohringe nicht mehr haben wollen. Dann ruft dich der Händler zurück, denn ist ein Kunde schon mal über die Türschwelle, ist er kein Kunde mehr. Du also gehst zurück in den Laden.
Jetzt guckt er sich deine Freundin hat, lächelt sie an und sagt ihr, dass sie wunderschön ist, was in diesem Fall ja auch zutrifft. Und weil sie so wunderhübsch ist, kosten die Ohringe nur noch 100 Schekel. Jetzt wird man als Kunde aktiv, und bedankt sich für die lieb gemeinten warmen Worte, schwärmt von seinem Land, und dann erhöhst du dein Preis auf 75 Schekel. Letztendlich wird nochmal diskutiert, wie viele Kinder der Händler zu ernähren hat, dass er kein Geschäft macht, und dass gerade sowieso alles schief läuft. Du einigst dich dann mit dem Händler auf eine Summe zwischen 80 und 90 Schekel und alle sind zufrieden.
So wird eigentlich hier gehandelt, bis der Bod in dieses Land kam.
Bod: Wie teuer ist das ?
Händler: 100 Schekel
Bod: Das ist ja billig, ok.
Ein anderer: Bod, du musst feilschen!
Bod: 80
Händler: 95
Bod: Na gut, egal, was soll's.
Händler: Mit Tüte.
Mittlerweile aber hat sich der Bod an die harten Bedingungen gewöhnt, und handelt schon wie ein ganz Großer. Sein bestes Ergebnis war, sagt er gerade, von 270 auf 60 runter.
Gut gemacht, Bod!
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