Und das war gar nicht so einfach. Der Empfang am israelischen Flughafen bestätigte tatsächlich meine Befürchtungen. Bis zur Passkontrolle ging alles gut, dort sagte ich mein Sprüchlein auf, bekam einen Stempel in den Pass und ein "Welcome in Israel" mit auf den Weg und wollte mich schon erleichtert auf die Suche nach meinem Gepäck machen, als ich dann eben doch noch mal aufgehalten wurde.
"Hello, I'm the supervisor", begrüßte mich eine Frau. Sie stellte mir Fragen zu meinem Syrienaufenthalt, warum ich dort gewesen sei und was ich jetzt in Israel machen wolle, dann ließ sie mich auf einer Bank warten, wo ich schon gleich Gesellschaft bekam: Eine Deutsche mit türkischen Eltern wurde ebenfalls ausgesiebt - die Türken sind in Israel gerade ja auch nicht beliebt. Sie wurde aber nach einem kurzen Gespräch weitergelassen, während ich mein Gepäck holen und wiederkommen sollte.
Mittlerweile saßen auch noch ein anderer Deutscher und ein hebräisch sprechender Araber auf der Wartebank. Zwei Männer und Frau supervisor telefonierten, gestikulierten, machten wichtige Mienen und ließen uns weiter warten. Dann führten sie uns quer durch die leere Halle in ein kleines Büro, wo wir wiederum warten sollten - alles natürlich, ohne überflüssige Worte zu verlieren. ("Follow me", "Sit down here", "Wait", "Put the luggage here", "Sit down again")
Mein Gepäck wurde durchleuchtet, mein Laptop untersucht und als ich schon siegessicher dachte, es sei vorbei, ließ mich einer der Beamten (der mich skurrilerweise an den Hauptdarsteller von Paradise Now erinnerte) dann doch noch mal das gesamte Gepäck aus- und wieder einräumen, untersuchte alles genau nach Spuren von Ichweißnichtwas, fand aber nichts. Der Araber, der seinerseits mehrere Tafeln Milkaschokolade und Belgische Meeresfrüchte aus seinem Rucksack beförderte, beruhigte mich: So sei Israel nun mal. Er hat dieses Prozedere offenbar schon häufiger mitgemacht.
Am Ende durfte ich dann aber doch auch gehen. Eine weibliche Beamte untersuchte mich zum Abschluss noch einmal und entließ mich mit den Worten: "You are free to go, enjoy your stay in Israel."
Montag, 28. Februar 2011
Samstag, 26. Februar 2011
Es geht wieder los
Und zwar wieder ins heilige Land, sogar in den noch heiligeren Ort, von dem man sagt, Jesus sei dort geboren. Für alle, die das Miniland Israel inmitten seiner unruhigen Nachbarn ein bisschen aus den Augen verloren haben, gibt es hier einen kleinen Überblick. Israel ist hellgelb gehalten, das Westjordanland gräulich, daran angrenzend Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und das Mittelmeer.
Abonnieren
Posts (Atom)